StartseiteSocial Media NewsWas sind die Social Media Trends in 2024? (TEIL 1)

Was sind die Social Media Trends in 2024? (TEIL 1)

Social Media entwickelt sich ständig weiter. Und greift früher als die meisten anderen Medien neue Trends auf, die dann auf Instagram, TikTok. LinkedIn oder anderen Communities in Form von Postings, Fotos, Videos Eingang finden. Social Media ist damit auch immer ein Spiegel unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Jede neue Entwicklung birgt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich. Dies gilt sowohl für Content Creators und Influencer – aber auch für Unternehmen.

Viele Trends können von Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden. Welches sind in 2024 die wichtigsten, die sich auch in Social Media nachverfolgen lassen?  Welche Trends können für die tägliche Social Media Arbeit eine Rolle spielen? Und wie und mit welchen Trend-Themen kann man die veränderten Bedürfnisse seiner Kunden erfüllen und damit die eigene Marke stärken? Bzw. mit aktuellen Trendthemen zusätzlich aufladen und damit zukunftsfitter für die Zielgruppe machen?

Weiterhin Trend-„Dauerbrenner“ bleiben übrigens mit stetig wachsender Fangemeinde und dem Hineinwachsen auch in ältere Zielgruppensegemente TikTok. Auch der Trend zu Reels und Stories ist weiterhin ungebrochen.

Trend 1: Soziale Verantwortung / Corporate Social Responsibilty (CSR)

Soziale Verantwortung wird als Top Trend zunehmend auch in Social Media thematisiert. Unternehmen erkennen zunehmend, dass sie eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben und dass diese Verantwortung auch in ihrem unternehmerischen Handeln und damit auch in Social Media zum Ausdruck kommen muss.

Es ist es nicht mehr genug, nur Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Vielmehr müssen Unternehmen zeigen, dass sie aktiv zu sozialen und ökologischen Lösungen beitragen. Dies kann nach innen etwa durch Equal Pay, Förderung von Diversität und Inklusion, Gesundheitsförderung und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen erfolgen, nach außen etwa durch Initiativen zur Nachhaltigkeit, nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen, sozialen Projekte, Partnerschaften mit NGOs, Förderung von Kulturprojekten etc.

Es wird besonders für jüngere Zielgruppen immer wichtiger, seinen Produkten ethische und soziale Mehrwerte an die Seite zu stellen. Ob Fairtrade, nachhaltige Erzeugung, Förderung von Umweltprojekten – der Trend geht hin zu einer ethischen und auf soziale Verantwortung basierenden Kommunikation, die über bloßen Verkauf hinausgeht und integraler Bestandteil des Marketings wird.

Trend 2: Emotionen und Storytelling – Immer schon wichtig, heute noch wichtiger

Die Feeds von Instagram, Facebook, LinkedIn und Co. werden minütlich geflutet mit Informationen. Da fällt es schwer, Inhalte zu selektieren und Präferenzen aufzubauen. Emotionen machen den Unterschied: (Vor-) Freude, Überraschung, aber auch Wut und Enttäuschung fesseln deutlich stärker als die reine (Produkt-)Botschaft. Emotionen stimulieren deutlich stärker Interaktionen: mit mehr Likes, Shares und Kommentaren. Was wiederum zu einem deutlichen Mehr an Sichtbarkeit führt.

Emotionen spielen daher eine immer wichtigere Rolle in der Social Media Strategie. Sie schaffen stärkere Bindungen zu Marke und Unternehmen, erhöhen die Erinnerungsleistung und Wiedererkennbarkeit und helfen, rationale Barrieren abzubauen, etwa beim Kauf eines Produktes. Oder auch bei einer erwünschten Bewerbung. Wie aber setzt man emotionales Social Media Marketing am besten um?

Nicht wenige Unternehmen nutzen Social Media als digitalen Salesfolder oder Katalog und zeigen ausschließlich ihre Produkte. Schwache Interaktionen sind meist das Ergebnis. Nutzer wollen auf Social (der Begriff sagt es bereits!) Media anders angesprochen werden. Der Schlüsselbegriff lautet Storytelling. Storytelling, das Menschen in den Mittelpunkt stellt und emotionale Mehrwerte schafft. Geschichten von echten Menschen, die Herausforderungen überwinden, Erfolge feiern oder einfach das Leben in all seinen Facetten zeigen, werden bevorzugt. Marken, die es schaffen, emotionale Verbindungen aufzubauen, können ihre Fans (und somit Kunden) langfristig binden und eine loyale Community aufbauen.

Unsere Erfahrung zeigt, dass emotionales Storytelling auch sehr gut bei Recruiting-Kampagnen funktionieren. So kann (als Beispiel) ein bestehender vom Arbeitsalltag erzählen und von der Arbeit und seinem Team berichten. Potenzielle Bewerber bekommen so einen guten Einblick und erhalten die Informationen von einem glaubwürdigeren Mitarbeiter und nicht von einer anonymen Personalabteilung.

Trend 3: Natürlichkeit und Authentizität

Mussten bisher vor allem Bildbeiträge bis ins letzte Detail durchgestylt sein, präsentieren sich viele User und Influencer mehr und mehr als authentische und gerade nicht-perfekt. Ein Trend, der auch vor dem Hintergrund von Kurzlebigkeit von Beiträgen (z.B. Stories) auch Sinn macht. Je schnelllebiger und vergänglicher Content wird, desto eher wird aufwändiges Styling sinnlos. An die Stelle von gestellten Posings tritt die natürliche und authentische Realität.

Unternehmen sollten diesen Trend konsequent nutzen. Ehrlichkeit, Natürlichkeit und Authentizität verleihen Postings bei einer immer werbeskeptischeren Zielgruppe Vertrauen und Glaubwürdigkeit, erhöhen Engagement und Interaktion und verbessern die Markenloyalität. Noch dazu erhalten solche Postings oft höhere Reichweiten, weil Echtheit und Glaubwürdigkeit eher geteilt werden als eine als Werbung erkannte Botschaft.

Trend 4. LinkedIn – das neue Facebook?

Die Wurzeln von LinkedIn liegen im beruflichen Networking. Austausch, neue Kontakte, interessante Jobs – das war der Fokus der B2B Plattform. Seit einiger Zeit treten immer mehr halbberufliche bis private Aspekte in den Vordergrund: Gesellschaftspolitische Haltungen, Gendergerechtigkeit, aber auch Themen wie Work-Life-Balance, Arbeitszeiten, Burnout und persönliche Niederlagen beherrschen den LinkedIn Feed.

Man kann die Privatisierung von LinkedIn als Sieg von Ehrlichkeit, Authentizität und als neue Chance für mehr Glaubwürdigkeit feiern. Oder aber als Facebookisierung oder sogar Banalisierung einer einst professionellen Networking-Plattform. Dass LinkedIn seit kurzem auch Spiele anbietet und damit User zu längeren Verweilzeiten auf der Plattform animieren möchte, unterstreicht diesen Trend eher noch. Auch werben mittlerweile immer mehr B2C Anbieter um die Gunst der User. Etwa der Verkäufer von Maßhemden, der Banker, der private Finanzierungen anbietet oder der Autoverkäufer mit seinen Nobelkarossen. Beispiele gibt es viele. Wer also als Unternehmen eine finanzkräftigere Zielgruppe ansprechen möchte, der kommt um LinkedIn nicht mehr herum.

Weiterhin im Trend liegt natürlich Personal Branding, also die Kommunikation vom eigenen beruflichen Image zur Förderung der persönlichen Reputation.

Im nächsten Blogbeitrag beschäftigen wir uns dann mit dem Einsatz von KI in Social Media, User Generated Content, Mikro Influencern und Social Commerce – stay tuned!