Social Media lebt von sozialen Eindrücken. Doch während Bilder seit jeher eine wichtige Rolle gespielt haben, gewinnen Video-Formate in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in Form von Kurzvideos (Reels / TikToks). Ob als Reel auf Instagram und Facebook, als Shorts auf YouTube, als TikTok auf der gleichnamigen Plattform oder als Video auf LinkedIn.
Videos auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn oder TikTok schneiden sehr häufig bei einigen KPIs (Key Performance Indicators) besser ab als klassische Fotos. Warum ist das so? Und sollte man jetzt komplett auf Video-Content umsteigen?
Beide Formate, Bilder und Videos, bringen Vor- und Nachteile mit sich. Bilder sind meist unkomplizierter zu erstellen und erfordern weniger Zeit und Aufwand in der Bearbeitung. Allerdings können sie im Feed einer Social Media Plattform leichter übersehen werden, da die meisten Feeds (Ausnahme: TikTok) von statischen Fotos beherrscht werden und daher für User oft keine Eyecatcher mehr sind. Videos hingegen können z.B. auf Instagram und Facebook so eingestellt werden, dass sie sofort beim Überscrollen starten und so für den Nutzer eine zusätzliche visuelle Stopper-Funktion bieten.
Darüber hinaus bieten Reels/Shorts/TikToks/Videos die Möglichkeit, komplexe Geschichten und Ideen detaillierter darzustellen. Sie eignen sich daher besonders für visuelles Storytelling, aber auch für alle komplexeren Inhalte, die transportiert werden sollen. Entsprechend viele Arten von Videos gibt es: Imagevideo, Recruiting-Video, Produktvideo, Erklärvideo, Doku-Video, etwa von einem Event oder einer Messe etc. etc.
Allerdings ist für die Erstellung von Videos in der Regel ein größerer Aufwand an Zeit, Ressourcen und Planung erforderlich. Und das heißt letztlich auch meist: Geld. Das ist vermutlich auch der vorrangige Grund, warum die meisten Social Media Feeds von Unternehmen von statischen Fotos dominiert werden.
Daneben gibt es aber auch deutliche Unterschiede zwischen Fotos und Videos auf der technischen, besser gesagt performanten Seite.
Untersuchungen zeigen, dass z.B. Reels auf Instagram und Facebook häufig bessere organische Werte in Bezug auf Reichweiten und Interaktionen erzielen als Bilder. Bei bezahlter Bewerbung hängt dieses Ergebnis natürlich in hohem Maß von den vorgegebenen Zielen, etwa Views oder Reichweite ab.
Woran liegt das? Für die deutlich höheren Reichweiten von Videos spricht z.B. auf Instagram, dass Reels in zwei Grids ausgespielt und in der Suchfunktion offensichtlich bevorzugt ausgespielt werden. Natürlich spielt auch das Thema des Videos eine entscheidende Rolle. Tiere, Kinder und Rezeptideen ernten z.B. überdurchschnittliche Engagement Raten.
Der Algorithmus ist nicht nur ein sehr komplexes System, sondern ebenfalls so geheim und undurchsichtig wie möglich. Denn die Faktoren, die entscheiden, welche Inhalte Nutzerinnen und Nutzern angezeigt werden, werden von den Betreibern der Plattformen nicht offengelegt.
Jedoch bieten Erfahrungswerte und Untersuchungen einen Einblick in die Funktionalität.
Warum also werden Videos vom Algorithmus bevorzugt:
Ob man sich als Unternehmen mehr für Fotos oder Videos entscheidet, hängt von den Zielen, Zielgruppe, konkreten Inhalten und den Vorlieben der Zielgruppe(n) ab. Idealerweise ist ein guter Mix der beste Weg. Dabei sollten beide Formate eine Rolle spielen und jedem eine spezifische Rolle zugeschrieben werden. Eine große Hilfe stellt dabei der monatliche Redaktionsplan dar, in dem gemäß der eigenen Content Strategie die Anzahl von Videos und Fotos vorgeplant werden kann. Damit nichts dem Zufall überlassen bleibt!