Die Relevanz von Social Media für die Gesundheitswirtschaft hat sich erheblich verändert in den letzten Jahren. Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn oder TikTok spielen im Gesundheitsbereich heute eine entscheidende Rolle. Bei der Rekrutierung von medizinischen und anderen Fachkräften. Bei der Bindung der eigenen Mitarbeitenden. Bei der Aufklärung über Berufe in der Gesundheitswirtschaft, der Interaktion mit Patienten oder der gesundheitlichen Aufklärung zu allen Themen der Gesundheitswirtschaft.
Was genau kann Social Media für alle diese Bereiche leisten und wie setzt man es am besten ein? Werfen wir also einen Blick auf einige der wichtigsten Bereiche in Marketing wie z.B. Unternehmenskommunikation, HR und Personalmarketing von Unternehmen sowie öffentlichen Stellen der Gesundheitswirtschaft.
Social Media hat die Art und Weise verändert, wie Unternehmen nach neuen Mitarbeitern suchen. Die Zeiten der Stellenangebote in Zeitungen neigen sich dem Ende zu. Auch die Unternehmenswebsite als Hauptquelle für Arbeitssuchende wird immer weniger genutzt. Über manches Jobportal kommen zwar Bewerbungen an, die Ausbeute an brauchbaren Kandidaten ist aber dünn. Der Fachkräftemangel lässt viele Unternehmen nach Alternativen Ausschau halten. Und warum nicht genau die Medien nutzen, mit denen potenzielle Mitarbeiter nicht ohnehin einen (Groß-) Teil ihrer (Frei-) Zeit verbringen?
Im Gegensatz zu Jobportalen, auf denen Bewerber gezielt suchen, liegt der USP von Social Media in der Inspiration. Bewerbern, die noch nicht gezielt suchen, aber bereits innerlich offen sind für eine neue, vielversprechende Position, erhalten auf LinkedIn, Facebook, Instagram oder TikTok einen ansprechenden Impuls. Vielleicht sogar in Form eines Videos – damit ist optimale Ansprache schon fast perfekt. Soziale Netzwerke können daher für das Social Recruiting als Ergänzung zu Jobportalen gesehen werden. Oder als Alternative, wenn sich über diese noch keine qualifizierten Kandidaten beworben hatten.
In der Gesundheitswirtschaft ist der Mangel an Facharbeitskräften besonders ausgeprägt. Vom Azubi bis zum Facharzt bleiben viele Stellen monatelang unbesetzt. Was also tun?
Die Auswahl der geeigneten Social Media Kanäle sowie die richtigen Medien zur Kandidatenansprache hängen von der ausgeschriebenen Position ab. Einen neuen Azubi erreicht man am wirksamsten über TikTok und Instagram, einen Facharzt eher über LinkedIn. Alle anderen Berufe erreicht man am besten mit einer Kombination aus verschiedenen Plattformen. Auch Facebook, Instagram und YouTube haben sich für viele Berufe der Gesundheitswirtschaft als effektiv im Sinne von qualifizierten Bewerbungen erwiesen. In der smarten Kombination verschiedener Netzwerke und Plattformen liegt letztlich das Erfolgsgeheimnis.
Durch bezahlte Anzeigen auf Social Media und Beiträge in Form von Postings können Arbeitgeber ihre Reichweite erhöhen und eine Vielzahl von qualifizierten Fachkräften erreichen. Plattformen wie LinkedIn bieten sogar spezielle Funktionen für die Rekrutierung, mit denen Unternehmen gezielt nach Kandidaten mit den erforderlichen Fähigkeiten und Erfahrungen suchen können.
Die klassische Bild-Text-Kombi in einem Posting oder einer Anzeige funktioniert dabei immer weniger. Der allgemeine Mega-Trend zum Bewegtbild, also Video, Reel, TikTok oder Shorts in Social Media hat natürlich auch Auswirkungen auf die Kandidatensuche. Video-Content wird auf allen sozialen Netzwerken deutlich besser organisch, d.h. unbezahlt ausgespielt. Auch die Kandidaten selbst zeigen deutlich mehr Reaktionen auf Videos als auf einfache Fotos. Videos zu produzieren ist schon lange keine aufwändige Raketenwissenschaft mehr und muss auch nicht teuer sein. Nutzen Sie also dieses Format als wirksames und zeitgemäßes Instrument der Bewerberansprache.
Social Media richtet sich nicht nur nach außen. Gerade bei Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und/oder dezentraler Organisation einer Gruppe kann Social Media zur Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen beitragen und die Motivation steigern helfen. Social Media schafft für die Mitarbeitenden mehr Transparenz, was die Entwicklung des Unternehmens angeht: z.B. Geschäftsentwicklung, Weiterbildungsmöglichkeiten, neue Bereiche im Unternehmen, Technik, neue Kolleginnen und Kollegen, Mitteilungen der Führungskräfte, Vorstellung Berufe, interne Ausschreibungen etc.
Durch das Teilen von Erfolgsgeschichten, Lob und Anerkennung für herausragende Leistungen sowie die Schaffung einer Community können Unternehmen ein positives Arbeitsumfeld fördern. Je größer die Community der eigenen Mitarbeitenden wird, desto stärker wirkt sich diese positive Förderung auch nach innen. Auch ergibt sich dadurch ein positiver Effekt für’s Employer Branding: potenziellen Mitarbeitenden bzw. Interessenten für eine Bewerbung wird über informative Postings ein attraktives Bild von einem offenen, transparenten und menschlichen Unternehmen vermittelt wird.
Für Neu-, Quer- oder Wiedereinsteiger in Berufe der Gesundheitswirtschaft stellt Social Media eine wichtige Inspirations- und Informationsquelle dar.
Insbesondere in Branchen wie der Pflege ist es wichtig, das Bewusstsein für verschiedene Berufsmöglichkeiten zu schärfen und potenzielle Bewerber zu ermutigen, sich für eine Karriere in der Gesundheitswirtschaft zu entscheiden. Durch informative Beiträge, Videos und Interviews können Gesundheitseinrichtungen Einblicke in verschiedene Berufe geben, die Vielfalt der Tätigkeiten ungeschminkt aufzeigen und potenzielle Bewerber ermutigen, sich für eine Ausbildung oder Weiterbildung in diesem Bereich zu entscheiden.
Wie könnte ein solcher Channel aussehen? Hier zwei Beispiele auf Instagram: Das ist Pflege oder Phoenix soziale Dienste.
Soziale Medien bieten Patienten eine Fülle von Informationen über Gesundheit, Krankheiten, Behandlungen und Lebensstil. Durch Blogs, Videos, Podcasts und Live-Streams können medizinische Fachkräfte und Gesundheitsexperten wertvolle Ratschläge und Informationen bereitstellen, die das Verständnis der Patienten verbessern und sie dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen. Darüber hinaus ermöglichen es Online-Communities Patienten, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und einander zu unterstützen. Facebook Gruppen spielen dabei eine wichtige Rolle. Kaum eine Krankheit oder ein Leiden, zu dem es keine eigene Facebook Gruppe gibt.
Auch Influencer Marketing kann eine wichtige Rolle spielen! In der Patientenaufklärung, aber auch wenn es um die Darstellung von Pflegeberufen geht. Ein Beispiel für einen Influencer, der viel über Pflege und Fachberufe aufklärt, ist Ricardo. Seinen Feed finden Sie hier.
Social-Media-Plattformen sind auch ein wirksames Instrument zur Förderung der öffentlichen Gesundheit und Prävention von Krankheiten. Gesundheitsorganisationen und Regierungsbehörden können gezielte Kampagnen starten, um das Bewusstsein für wichtige Themen wie Impfungen, gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Raucherentwöhnung zu schärfen. Durch virale Kampagnen und Hashtags können Botschaften schnell verbreitet und eine breite Öffentlichkeit erreicht werden.
Ein tolles Beispiel hierfür ist die Kampagne der DLRG gegen Hautkrebs, diese findet man hier.
Vor allem LinkedIn, Facebook, Instagram, YouTube und TikTok haben sich für die Gesundheitswirtschaft zu unverzichtbaren Medien für Inspiration, Information, Bewerberansprache und allen Gesundheitsthemen entwickelt. Alle diese Plattformen unterstützen wirksam und kosteneffizient bei der Fachkräfterekrutierung und Mitarbeiterbindung. Sie bieten Einblicke in Gesundheitsberufe, fördern die Patientenaufklärung und unterstützen die öffentliche Gesundheitsförderung.
Wie nutzen Sie Social Media? Alle Potenziale wirksam ausgenutzt? Wir stehen mit Rat und Tat bereit, melden Sie sich gerne bei uns.