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Social Media für den Handel: Impuls online, Kauf offline

Die Coronapandemie hat dem Handel, besonders dem innerstädtischen, stark zugesetzt. Noch immer sind die Umsatzzahlen der Vor-Corona-Zeit nicht wieder erreicht. Besonders gelitten haben viele Nonfood-Branchen. Obwohl viele Händler ihr Offline-Geschäftsmodell durch zusätzliche Online-Shops ergänzt haben. Und in den letzten Jahren große Teile ihrer Werbebudgets in Richtung Online, vor allem Social Media, umgestellt haben.

Die Vorteile von Social Media liegen klar auf der Hand. Schnelligkeit, Passgenauigkeit in der Zielgruppenansprache, das Besetzen von Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität oder Sortimente und nicht zuletzt die sehr gute Wirtschaftlichkeit und das unübertroffene Targeting von Social Media Ads. Wer die Zahlen kennt und weiß, wie häufig Nutzer aller Altersgruppen täglich ihre Social Media Feeds nutzen und wie Instagram, Facebook oder TikTok das Kaufverhalten direkt beeinflussen, wird den Erfolg von Social Media für die Handelskommunikation nicht mehr bestreiten.

Facebook, Instagram oder TikTok als Inspirationsquelle für den Besuch

Die immer wieder gestellte Frage lautet: Wie können soziale Netzwerke Besucher-Frequenz in den Shops schaffen? In der Nach-Corona-Welt haben sich selbst viele Ältere an den virtuellen Einkaufskorb von Online-Shops gewöhnt. Händler und Einkaufszentren stehen vor der Herausforderung, Menschen (besonders jüngere) für das traditionelle Shopping-Erlebnis vor Ort im Ladenlokal zu begeistern. Unsere Erfahrungen zeigen: mit verschiedenen Social-Media-Strategien und kreativen Ansätzen ist es möglich, Kunden wieder stärker in die Shops zu locken.

Soziale Netzwerke sind vor allem Entertainment- und Interaktionskanäle. Niemand erwartet oder erhofft sich dort Angebotswerbung des Handels, im Gegenteil. Wer also Social Media als Werbekanal für sich nutzen will, muss sich auf die Spielregeln der Communities und die Erwartungshaltung der Nutzer einlassen. Und die wollen vor allem eins: interessante Geschichten und neue Impulse. Z.B. Geschichten von anregenden Erlebnissen rund um das Thema Einkaufen vor Ort. Social Media für den Handel ist vor allem eins: Inspiration! Anregungen und Impulse für eigene Einkaufserlebnisse oder neue Trends. Netzwerke wie Instagram, TikTok und Pinterest, aber auch Facebook können in puncto Inspiration ihre Stärken voll ausspielen. Produktwerbung war gestern. Inspirationen geben ist heute.

Und wie am besten?

Vorneweg: Social Media sind keine „Wonder-Media“. Sie können bestehende strukturelle Probleme eines Shops nicht lösen. Aber sie schaffen es wie kaum ein anderes Medium, Angebote des Handels zielgruppengerecht und effizient in Szene zu setzen.

Machfolgend eine Auswahl an ersten Tipps von uns (mehr gern auf Anfrage):

1. Das Einkaufserlebnis inszenieren und die Sprache der Jugend sprechenDer Schlüssel zur Aufmerksamkeit liegt in der Auswahl der richtigen Erlebnisse und Medien. Plattformen wie Instagram, TikTok und Facebook bieten eine ideale Bühne, um durch visuell ansprechende Inhalte aufzufallen. Kurze Videos, Bilder und Live-Streams können die Neugierde der Zielgruppe wecken und sie für bevorstehende Ereignisse begeistern. Auch wenn aktuelle Smartphones tolle Technik bieten: Nicht jeder ist dazu berufen, Social Fotos und Videos zu produzieren oder gar zu schneiden. Lassen Sie Fachleute ran.

2. Jedes Posting sollte eine Mini-Inspirationskampagne sein: Schaffen Sie für Ihre Kunden Besuchsanlässe! Was mache ich nach Feierabend? Klar, After-Work-Shopping! Oder: Wie kombiniere ich ein neues Fashion-Piece oder Accessoire? Welche Dekoidee schafft einen neuen Hingucker in der Wohnung? Was schenke ich einem Freund/Freundin? Was tun bei schlechtem Wetter? Etc. etc. Auch das Personal im Shop sollte eine Rolle im Social Media Content spielen: beratend, empfehlend, dabei immer authentisch, nah, sympathisch, einladend. Menschen sind die besten Botschafter für andere Menschen.

3. Nutzen Sie Influencer-Marketing: Influencer sind Meinungsführer, die bei der jungen Generation (jedoch mehr und mehr auch in der älteren Zielgruppe) hoch im Kurs stehen. Eine Kooperation mit beliebten Influencern kann die Bekanntheit des Shops oder des Einkaufszentrums deutlich steigern. Influencer können beispielsweise über Einkaufserlebnisse im Shop berichten, Produkte vorstellen oder exklusive Einblicke geben. Durch diese Partnerschaften wird die Glaubwürdigkeit der Marke erhöht und das Interesse der Zielgruppe geweckt. Bestenfalls ist der Influencer aus der Region, wodurch die Glaubwürdigkeit noch weiter erhöht wird.

4. Planen Sie Aktionen mit Social Media Relevanz! VOS, Rabattaktionen, Black Friday oder Weihnachten gehören in jeden Redaktionsplan, machen aber alle. Die Frage, die man sich stellen sollte: Wie kann man außerhalb dieser traditionellen Verkaufsanlässe Aktionen im Handel und Social Media stärker inhaltlich koppeln und damit für Social Media Nutzer höhere Relevanz und mehr Involvement schaffen? Beispiele:

  • Ein Influencer, der exklusiv in den Shop kommt und Stylingtipps gibt.
  • Eine Live Aktion aus dem Shop, z.B. mit Voting-Möglichkeit
  • Eine Workshop zu einem Thema
  • Eine virtuelle Tour durch den Shop, z.B. als Video oder als 360 Grad Fotos
  • Angebote exklusiv für Social Media Follower. Gern auch als Story, um die zeitliche Begrenzung und damit Knappheit auszudrücken
  • Regionale Inhalte, z.B. Fotos/Videos aus der Umgebung
  • Mitmachaktionen („auf welches Produkt soll es am Tag X einen Rabatt/einen Gutschein o.ä. geben?“). etc.

5. Die Schaffung von interaktiven Erlebnissen in Geschäften und Einkaufszentren kann Kunden neugierig machen. Events und Veranstaltungen können das Teilen von Inhalten auf Social Media anregen. Fotowände, Virtual-Reality-Demos und Sneak Peaks für neue Produkte bieten vielfältige Möglichkeiten, Inhalte zu teilen und Diskussionen anzuregen. Der Kauf ist eher selbstverständliche Nebensache. Der Fokus liegt auf der Attraktivität des Shops und das Erlebnis vor Ort. Wer vor Ort ein interessantes Erlebnis hat, wird im nächsten Schritt auch noch etwas kaufen.

6. Gewinnspiele: Vor Ort und Online

Der ewige Klassiker. Durch das Einbringen spielerischer Elemente wird das Einkaufserlebnis in Geschäften unterhaltsamer gestaltet. Die Organisation von Gewinnspielen, bei denen es exklusive Rabatte oder Preise zu gewinnen gibt, kann dazu motivieren, Geschäfte zu besuchen und aktiv am Einkaufsprozess teilzunehmen. Gewinnspiele können vor Ort stattfinden, beispielsweise durch ein Dreh-Rad voller Rabatte, an welchem die Kunden drehen dürfen, oder in den sozialen Medien, beispielsweise mit Codes welche nur via Instagram, Facebook oder TikTok geteilt werden. Gleichzeitig können Gewinnspiele, die vor Ort stattfinden, auch mit der Hilfe der sozialen Netzwerke verlängert werden. Dadurch entsteht Synergie: eine perfekte Gelegenheit, um online und offline miteinander zu verbinden.

7. Nachhaltigkeit und Soziales

Ein immer noch von vielen unterschätztes Thema, was Kaufentscheidungen angeht. Besonders (aber nicht nur!) jüngere Social Media Nutzer legen viel Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Das sind Werte, die oftmals nicht genutzt, bzw. nicht ausreichend kommuniziert werden. So können umweltfreundliche und nachhaltige Praktiken oder das soziale Engagement eines Shops über entsprechende Beiträge in Sozialen Netzwerken aufgezeigt werden. Dies können beispielsweise Recycling-Initiativen, Up-Cycling Aktionen, Maßnahmen für CO2-Einsparungen, Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen und andere soziale Projekte sein. Nebeneffekt: Auch ein prima Tool zur Mitarbeiterbindung.

Fazit

Die Herausforderung, (junge) Menschen wieder in physische Geschäfte (zurück) zu bringen, erfordert eine geschickte Kombination aus einer passenden Social-Media-Strategie und frischen, innovativen Umsetzungs-Ideen. Durch gezielte Kampagnen, Influencer-Kooperationen und Events mit Social Media Bezug kann ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, das junge und auch ältere Kunden anspricht und auch in die Läden bringt. Social Media ist daher ein ideales Medium für Inspiration und Impulssetzung für Kunden in der digitalen Kommunikation. Über Soziale Netzwerke können Besuchsanlässe geschaffen und schnell, wirtschaftlich und nachhaltig verbreitet werden. Facebook, Instagram, TikTok oder auch Pinterest bieten daher ein großes Potential zur Schaffung von Besuchsanlässen  und zur Stärkung des Einzelhandels.

Wir von ALEXANDERPLATZ Hamburg verfügen über jahrelange und erfolgreiche Erfahrungen für Social Media Kampagnen im klassischen Handel. Wir beraten auch Sie und ihre/n Shop(s) gern im richtigen Umgang mit sozialen Medien. Einfach mal bei uns durchklingeln. 😇