Menschen lieben Content von und über andere Menschen. Es ist keine Überraschung, dass Inhalte, die Menschen in den Mittelpunkt von Fotos und Videos / Reels / TikTok / Shorts stellen, fast immer mehr Likes und Kommentare erhalten als solche, die sich ausschließlich auf abgebildete Gegenstände konzentrieren. Doch warum ist das so? Und wie schafft man es am besten, Menschen möglichst oft in die eigenen Social Media Motive zu integrieren?
Menschen sind (eigentlich) soziale Wesen. Sie tauschen sich gern mit anderen aus, interessieren sich für deren Erleben. Das war und ist einer der wichtigsten Triebfedern für den Konsum von Social (!) Media. Menschen auf Bildern und Reels, Shorts oder TikToks transportieren Emotionen. Sie zeigen etwa Überraschung, Freude, Genuss, Entspannung, Wohlbefinden, aber auch Schmerz, Enttäuschung oder Trauer. Emotionen, die auch für die Dramatisierung einer Aussage in Fotos oder Videos wichtig sind. Zeigt ein Bild oder Video eine Person und eine Handlung, können sich Zuschauer leichter mit der dargestellten Situation identifizieren. Bilder mit Menschen und Handlungen sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte. User können so Emotionen, Erfahrungen und Geschichten besser, schneller und nachhaltiger nachvollziehen, was zu einer tieferen emotionalen Bindung führt. Eigentlich eine Binse – warum scheinen dann immer noch so viele Unternehmen verliebt in Grafiken, verschriftlichte Werbebotschaften und Produktabbildungen?
Die Präsenz von Menschen in den sozialen Medien verleiht einem Inhalt mehr Authentizität. Es ermöglicht den Usern, sich ein Bild davon zu machen, wie das Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich im echten Leben genutzt wird und welche Mehrwerte es bietet – eine Entlastung, einen Genuss, einen besonderen Glücksmoment etc. Darüber hinaus können Menschen ihre persönlichen Erfahrungen teilen (wird oftmals im Influencer-Marketing genutzt), was die Glaubwürdigkeit erhöht und potenzielle Kunden dazu ermutigt, Vertrauen in das beworbene Produkt zu haben.
Durch das Einbinden von Menschen in Content auf Social Media können Marken und Unternehmen Geschichten erzählen, die ihre Botschaften auf lebendige und ansprechende Weise vermitteln. Eine Person im Bild kann eine Geschichte erzählen, die das Publikum fesselt und sie dazu bringt, sich näher mit der Marke oder dem Unternehmen zu identifizieren. Storytelling kommt in Social Media eine wichtige Funktion zu: Der Erzählfaden des Storytellings schafft mehr Bindung an die Marke und ihren Content, statt vereinzelten Postings entsteht ein sinnstiftender Zusammenhang mit höherer Erinnerungsleistung an den geposteten Content. Kennt jede/r: wir erinnern eine Geschichte besser als eine Vielzahl an heterogenen Botschaften.
Aber: keine Regel ohne Ausnahmen. So setzte z.B. eine mehrjährig konsequent durchgezogene Social Media Kampagne für eine Biermarke bewusst auf den Verzicht von Menschen und stattdessen auf die Verwendung von Symbolen und Metaphern. Damit setzte sich die Marke nicht nur bewusst gegen satt gesehene Kampagnen anderer Biermarken ab, sondern betrieb auch konsequentes Storytelling unter Verwendung eines durchgängigen kreativen Formats. Der Erfolg gab ihr Recht, die organischen, also unbezahlten Reichweiten für eine regionale Marke lagen nicht selten im 6-stelligen Bereich.
Social Media lebt von Interaktionen. Bilder und Videos mit Menschen ermutigen die Zuschauer dazu, Kommentare zu hinterlassen, Fragen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Dies fördert eine aktive Gemeinschaft und stärkt die Bindung zwischen Marke und Usern.
Inhalte mit Menschen haben meist ein höheres virales Potenzial als solche ohne. Menschen neigen dazu, Inhalte, die sie emotional oder informativ besonders ansprechen, mit Freunden und Followern zu teilen. Ein Bild oder Video, das eine emotionale Reaktion hervorruft oder einen zum Lachen bringt, verbreitet sich meist schneller und erreicht eine höhere Reichweite.
Die Produktion und der damit verbundene Aufwand von attraktivem Bild- und Videomaterial ist meist die „Sollbruchstelle“ zu ansprechendem Social Media. Viele Unternehmen, besonders häufig aus dem Mittelstand, scheuen ganz einfach den organisatorischen oder finanziellen Aufwand. Wie kann man die Produktion von Content intern im Unternehmen am besten organisieren?
8 praktische Tipps für „menschlichen“ Bild und Video Content aus dem Unternehmen:
Wem das alles zu aufwändig ist: Engagieren Sie eine Social Media Agentur mit Foto- und Video-Expertise. Die Kosten für den Einsatz einer Agentur liegen wahrscheinlich über denen für eine Eigenproduktion. Aber sie dürfen auch langjährige, professionelle Erfahrung in der Betreuung und Organisation sowie viele eigenständige Motivideen erwarten. Ganz sicher: die Ergebnisse später sind den Mehraufwand wert, das zeigen alle Erfahrungen.
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